Reizklima Nordsee: Warum ein Trip auf die holländischen Inseln gut für die Gesundheit ist



Frische Luft ist gesund – dass mehr hinter diesem zunächst banal klingenden Satz steckt, beweist die Nordsee auf eindrucksvolle Art. Das sogenannte Reizklima ist auch ein Grund dafür, weshalb die Küstenregion als Kurort so beliebt ist. Als Reizklima werden ganz besondere Bedingungen bezeichnet, die auf den Körper einen starken Einfluss ausüben können und damit sogar eine therapeutische Wirkung haben.

Das macht das Klima an der Nordsee so speziell


Unter Bioklima verstehen Wissenschaftler das Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Thermische Faktoren beschreiben unter anderem die Temperaturen und Windgeschwindigkeiten. Ebenso spielen die Reinheit und der Salzgehalt der Luft, die Intensität der Sonneneinstrahlung und die Luftfeuchtigkeit eine große Rolle. Regionen wie die Nordsee zeichnen sich durch eine ungewöhnliche Zusammensetzung dieser Faktoren aus, die als Reizklima bekannt sind. Das Reizklima der Nordsee wird vor allem durch den hohen Salzgehalt der Luft, die starken Böen und die recht intensive Sonneneinstrahlung im Sommer bestimmt. Hinzu kommen weitere Aerosole, die vom Meer herübergetragen werden und etwa Jod, Kalzium und Magnesium enthalten. Dass die Luft am Meer ansonsten weitgehend frei von ungesunden Fremdstoffen wie Abgasen oder Staub ist, hilft zusätzlich. Bei einigen Erkrankungen kann das Klima der Nordsee daher besonders wohltuend wirken.

Strand am Nordufer Texels

Gut für die Haut


Die salzige Luft wirkt auf der Haut zumindest leicht entzündungshemmend. Zudem reibt die salzhaltige Luft wie sehr feines Schleifpapier auf der Haut und hilft so, abgestorbene Hautzellen abzutragen. Die relativ hohe Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls wohltuend für trockene Haut. Gemeinsam helfen die genannten Faktoren vor allem bei Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte und mildern die Symptome. Kein Wunder also, dass die Nordsee als Kurort von Ärzten immer wieder empfohlen wird.

Ruhe vor Allergien



Pollenallergiker kämpfen das ganze Jahr über mit Niesen, laufenden Nasen und juckenden sowie geschwollenen Augen. Wer sich während der Hochsaison der Pollen (die je nach Allergien in einer anderen Jahreszeit liegt) auf den Nordseeinseln befindet, darf auf eine Besserung hoffen. Der Wind strömt meist landeinwärts und hält die Pollen so von den Inseln fern. Die Konzentration der Allergene in der Luft nimmt spürbar ab. Die salzhaltige Luft und die hohe Luftfeuchtigkeit wirken sich zusätzlich positiv auf die Atemwege aus. Zudem wird die Lunge stärker durchblutet und das Klima wirkt entzündungshemmend. Auch Betroffene von Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Bronchitis profitieren von der rauen Seeluft. Das liegt auch daran, dass auf den Nordseeinseln häufig weniger intensive Landwirtschaft betrieben wird als im Landesinneren und dort weniger Industrieanlagen stehen. Patienten mit chronischer Bronchitis dürfen sogar langfristig positive Effekte erwarten. Das Reizklima löst den Schleim und stärkt vor allem das Immunsystem.

Sonne tanken



Ein Urlaub auf Hollands Nordseeinseln ist insbesondere im Sommer auch ein Urlaub in der Sonne. Dann schüttet der Körper Glückshormone aus. Die reduzieren den Stress und steigern die Leistungsfähigkeit sowohl des Körpers als auch des Geistes. Außerdem bildet die Haut mit dem einfallenden Sonnenlicht Vitamin D, das die Knochen und die Muskulatur stärkt und obendrein auch das Immunsystem in Schuss hält. Vitamin-D-Mangel kann auch ein Grund für Müdigkeit sein.